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Bildung und Erwerbstätigkeit der Eltern

Letzte Aktualisierung: 4. September 2023

Berufsbildende Abschlüsse der Eltern

Diese Balkengrafik zeigt gegliedert in 4 Stufen die höchsten beruflichen Abschlüsse in Sachsen 2021 von Müttern und Vätern mit minderjährigen Kindern bei Ehepaaren und Lebensgemeinschaften sowie bei Alleinerziehenden.

Der Großteil der Eltern verfügte 2021 über berufsbildende oder Hochschulabschlüsse. Nur 8 Prozent waren ohne Abschluss (einschließlich einer geringen Zahl, die sich gerade in Ausbildung befanden). Allerdings zeigen sich hier deutliche Unterschiede zwischen den Familientypen. Lag bei Paaren der Anteil der Elternteile ohne Abschluss bei reichlich 7 Prozent, war er unter den Alleinerziehenden mit fast 14 Prozent deutlich höher. Einen Hochschulabschluss hatten etwa 33 Prozent der Elternteile bei Ehepaaren und 23 Prozent der unverheiratet Zusammenlebenden erreicht. Auch über 21 Prozent der Alleinerziehenden verfügten über diesen höheren Abschluss.

Definition

Weitere Informationen zu Definitionen zum Thema finden Sie in unserem Glossar.

Schulabschluss der Eltern und Schulbesuch der Kinder

In diesen Kreisdiagrammen wird im oberen Teil der höchste berufsbildende Abschluss der Eltern von Kindern mit Oberschulbesuch und im unteren von Kindern mit Besuch eines Gymnasiums in Sachsen 2021 dargestellt.

Das Bildungsniveau der Eltern wirkt sich auch darauf aus, welchen Weg der schulischen Bildung die Kinder einschlagen. Besuchten die Kinder die Oberschule, hatten die Eltern mehrheitlich als höchsten beruflichen Bildungsabschluss eine Lehrausbildung oder einen Berufsfachschulabschluss und nur rund 17 Prozent einen Hochschulabschluss. Beim Gymnasiumbesuch kehrt sich dieses Verhältnis um. So hatten nur etwa 26 Prozent der Eltern als beruflichen Bildungsabschluss eine Lehrausbildung oder einen Berufsfachschulabschluss, aber rund 56 Prozent einen Hochschulabschluss.

Erwerbsverhalten der Eltern

Die Balkengrafik stellt die Erwerbstätigenquoten von Müttern und Vätern mit minderjährigen Kindern in Sachsen 2021 nach Familientypen dar. Es ist zu sehen, dass die Quote der Väter bei allen Familientypen deutlich über der der Mütter liegt.

Eine bestmögliche Vereinbarkeit von Familienleben und Erwerbstätigkeit spielt bei vielen Familien eine herausragende Rolle. Väter standen 2021 mit einer Erwerbstätigenquote von 94 Prozent etwas häufiger im Erwerbsleben als Mütter (85 Prozent). In Lebensgemeinschaften mit Kindern weisen Väter und Mütter die höchsten Erwerbstätigenquoten auf, bei Alleinerziehenden sind sie am niedrigsten.

Dieses Säulendiagramm zeigt die Teilzeitquoten von Müttern minderjähriger Kinder in Sachsen 2021 nach Familientypen und Alter der Kinder in drei Altersgruppen. Am höchsten ist sie bei Alleinerziehenden mit Kindern unter 6 bzw. von 6 bis unter 10 Jahren.

Auch die Teilzeitarbeit als Möglichkeit, um Familienleben und Erwerbstätigkeit in Einklang zu bringen, ist unter diesen Müttern stark verbreitet. Während von den Vätern lediglich 8 Prozent in Teilzeit arbeiten, war es bei den Müttern fast jede zweite (49 Prozent).

Je nach Familientyp, aber auch nach Alter des jüngsten Kindes lassen sich dabei allerdings Unterschiede feststellen. Am höchsten war der Anteil von teilzeitarbeitenden Müttern bei Alleinerziehenden, wenn das jüngste Kind unter 6 Jahre alt war und sank mit steigendem Alter der Kinder. Bei den in Ehe oder Lebensgemeinschaft lebenden Müttern mit Kindern lag die Teilzeitquote am höchsten, wenn das Kind 6 bis unter 10 Jahre alt war und dabei immer noch unter der von alleinerziehenden Müttern. Das lässt vermuten, dass bei Paarfamilien die Kinderbetreuung gemeinsam abgesichert wird und weniger Frauen aus diesem Grund in Teilzeit arbeiten.

Kinder in Kindertagesbetreuung

Dieses Balkendiagramm zeigt deutlich, dass die Betreuungsquote der Kinder unter 3 Jahren in der Kindertagesbetreuung 2022 in Sachsen und seinen Kreisfreien Städten und Landkreisen über der von Deutschland liegt.

Einfluss auf die Beteiligung am Erwerbsleben von Eltern hat auch die Betreuungssituation von Kindern.

Sachsenweit besuchten 2022 mehr als 53 Prozent der Kinder unter drei Jahren eine Kindertageseinrichtung oder mit öffentlichen Mitteln geförderte Kindertagespflege. Damit lag Sachsen deutlich über dem bundesweiten Wert von reichlich einem Drittel (35,5 Prozent).

Sobald Kinder das Alter von drei Jahren erreicht haben, änderte sich die Situation. Bei den Drei- bis unter Sechsjährigen gab es nahezu (knapp 95 Prozent) eine vollständige Kinderbetreuung. Auch hier lag Sachsen über der Quote von knapp 92 Prozent für Deutschland.

Inanspruchnahme von Elterngeld

Diagramm zeigt geplante Elterngeldbezugsdauer von Vätern in Sachsen 2023. Sachsen liegt dabei mit 3,2 Monaten im unteren Drittel. Der Bundesdurchschnitt beträgt 3,5 und das Maximum mit Berlin 5,1 Monate.

72.111 Personen bezogen in Sachsen 2023 Elterngeld. Die Geldleistung wird vom Staat an Eltern gezahlt, die sich in den ersten Lebensmonaten ihres Kindes um dessen Betreuung kümmern und deshalb nicht oder weniger erwerbstätig sind. 21.706 Personen bzw. 30,1 Prozent waren Männer und 69,9 Prozent Frauen. Damit sind es primär Frauen, die die Betreuung übernehmen. Dennoch stand Sachsen beim Männeranteil 2023 damit bundesweit an der Spitze. Den niedrigsten Männeranteil gab es im Saarland, wo 20,4 Prozent der Anträge von Männern gestellt wurden.

Auch bei der Bezugsdauer zeigten sich große Unterschiede, während Mütter in Sachsen damit planten für 14 Monate Elterngeld zu beziehen, betrug die Dauer bei Vätern nur 3,5 Monate. Sachsen lag somit bundesweit im unteren Drittel.

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