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Gesundheitszustand

Letzte Aktualisierung: 03.05.2024

Lebenserwartung

Dieses Säulendiagramm zeigt die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung für 9 ausgewählte Altersstufen nach Geschlecht auf Basis der Sterbetafel 2020/2022. Die Lebenserwartung weiblicher Personen liegt dabei immer über der von männlichen.

Ein Indikator für den gesundheitlichen Zustand der Bevölkerung ist unter anderem die erreichte Lebenserwartung Neugeborener. Aufgrund der guten Lebensbedingungen und der Fortschritte in der medizinischen Versorgung ist die Lebenserwartung im Vergleich zur Sterbetafel von 1993/95 weiter angestiegen. Nach den Ergebnissen der Sterbetafel 2020/2022 beträgt die Lebenserwartung neugeborener Jungen in Sachsen 77,3 und neugeborener Mädchen 83,5 Jahre. Damit hat sich die Lebenserwartung bei den Jungen um rund 6 Jahre und bei den Mädchen um fast 5 Jahre erhöht.

Auch die fernere Lebenserwartung in höheren Altersjahren ist gestiegen. So können z.B. 60-jährige Männer noch rund 20,7 und gleichaltrige Frauen 25,4 weiteren Lebensjahren entgegensehen. Dies entspricht einer Erhöhung um 3,5 bzw. 3,6 Jahre im Vergleich zu 1993/1995.

Im Vergleich zur Sterbetafel 2017/19 sank die Lebenserwartung in Sachsen allerdings um 10 Monate bzw. 0,8 Jahre bei neugeborenen Jungen und 6 Monate bzw. 0,5 Jahre bei den Mädchen. Dies ist im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu sehen. Weitere Informationen zur Sterblichkeit und Lebenserwartung finden Sie in unserem Internetangebot: »Bevölkerungsmonitor«.

Daten und Fakten

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Lebenserwartung, Sterbefälle

Gesundheitsrisiken Rauchen und Übergewicht

Die Lebensgewohnheiten der Menschen können positive aber auch negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit haben. Rauchen und Übergewicht gelten als Risikofaktoren für eine Vielzahl von Folgeerkrankungen (z. B. Herz- und Kreislauferkrankungen, einige Krebsarten oder Diabetes mellitus Typ 2).

Rauchverhalten

Das Balkendiagramm zeigt den Anteil der Raucherinnen und Raucher 1999, 2003, 2005, 2009, 2013, 2017 und 2021. Er war bei Frauen deutlich kleiner als bei Männern. Während er bei den Männern stetig sank, stagnierte er seit 2013bei den Frauen.

Der Anteil der Rauchenden an der Bevölkerung ab 15 Jahre lag 2021 bei 21 Prozent. Im Vergleich mit den fünf vorangegangenen Erhebungen zum Rauchverhalten war das die niedrigste Quote. 1999 lag sie bei 24 Prozent. Mit 25 Prozent wurde der höchste Wert im Jahr 2003 ermittelt. Seitdem nahm sie stetig ab.

Die Mehrheit der Rauchenden (79 Prozent) gab 2021 an, regelmäßig zu rauchen. In den fünf vorangegangenen Erhebungen lag der Anteil derer, die Tabak regelmäßig konsumieren, über 80 Prozent. 96 Prozent der Rauchenden konsumierten Zigaretten. Lediglich 4 Prozent zogen Zigarren bzw. Zigarillos, Pfeifentabak oder eine Shisha vor.

Frauen rauchen deutlich weniger als Männer. 2021 waren von den Frauen 17 Prozent Raucherinnen. Von den Männern gehörte mehr als ein Viertel (26 Prozent) zu den Rauchern.

Nach Altersgruppen betrachtet zeigt sich, dass der Anteil der Rauchenden 2021 im höheren Alter und bei der jüngeren Bevölkerung am niedrigsten war. Die 65- bis unter 75-Jährigen wiesen eine Quote von 13 Prozent und die ab 75-Jährigen von 4 Prozent auf. Bei den 15- bis unter 25-Jährigen lag der Anteil der Rauchenden bei 18 Prozent. Die höchsten Quoten gab es mit 32 Prozent in der Altersgruppe der 35- bis unter 45-Jährigen gefolgt von der Gruppe der 25- bis unter 35-Jährigen (31 Prozent).

Weitere Informationen

Fachbeitrag »Entwicklung des Rauchverhaltens in Sachsen – Ergebnisse der Zusatzerhebung des Mikrozensus«

Übergewicht

Dieses Balkendiagramm zeigt die Verteilung von Männern und Frauen 2017 in 3 Altersgruppen nach 4 BMI-Bereichen. Bei Männern sind ab Altersgruppe 35 bis unter 65 Jahre mehr als die Hälfte übergewichtig oder adipös, bei Frauen erst ab 65 Jahre.

Starkes Übergewicht oder Adipositas (Body Mass Index (BMI) von 30 und mehr) wird aus medizinischer Sicht als Risikofaktor für eine Vielzahl von Krankheiten gesehen. Der Großteil der sächsischen Erwachsenen (55 Prozent) hatte 2021 Übergewicht (BMI von 25 und mehr), 17 Prozent waren sogar adipös. Männer hatten häufiger Übergewicht (63 Prozent) als Frauen (48 Prozent). Dabei betraf es schon zwei Drittel der Männer im Alter von 35 bis unter 65 Jahren. Mit 65 und mehr Jahren waren 61 Prozent der Frauen und 71 Prozent der Männer übergewichtig.

Krankheitsdauer

Dieses gestaffelte Balkendiagramm zeigt die Zahl der Erkrankten 2017 nach Dauer der Krankheit in 5 Kategorien und 5 Altersgruppen. Während bei Jüngeren die Krankheitsdauer meist bis maximal eine Woche betrug, war sie bei Älteren deutlich länger.

Nur rund 18 Prozent der im Mikrozensus befragten Personen (mit Angaben zum Gesundheitszustand) waren in den letzten vier Wochen vor der Befragung 2017 krank. Mit zunehmendem Alter stieg der Anteil der kranken Personen an. Während in der Altersgruppe der unter 15-Jährigen und der 15- bis unter 25-Jährigen 10 Prozent erkrankt waren, betraf es von den Personen im Alter ab 65 Jahren rund 28 Prozent.

Rund 40 Prozent der Kranken waren zum Befragungszeitpunkt seit maximal vier Wochen erkrankt. Zwischen vier Wochen und einem Jahr lag die Krankheitsdauer bei 12 Prozent aller Kranken. Länger als ein Jahr dauerte die Erkrankung schon bei 47 Prozent der kranken Personen an. Dies traf ebenfalls umso häufiger zu, je älter diese waren.

Krankenhausaufenthalte

In deutschen Krankenhäusern wurden 2022 fast 840.000 Patientinnen und Patienten behandelt, dies waren 1,3 Prozent mehr, als ein Jahr zuvor. Erfasst werden Krankenhausfälle, d. h. Patientinnen und Patienten, die mehrmals stationär behandelt werden, werden auch mehrfach gezählt. Je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner fielen entsprechend 214 Behandlungsfälle an. Es wurden fast genauso viele männliche (417.704) wie weibliche Patienten (419.773) behandelt.

Knapp ein Zehntel der Patientinnen und Patienten waren Kinder unter 15 Jahren. Rund zwanzig Prozent der Patientinnen und Patienten hatten ein Alter von 15 bis unter 50 Jahre, ungefähr genauso viele Fälle wie im Alter von 50 bis unter 65 Jahren. Damit war knapp die Hälfte der behandelten Patientinnen und Patienten unter 65 Jahre alt. 65 bis unter 75 Jahre waren fast 19 Prozent der behandelten Patientinnen und Patienten und der Rest von rund einem Drittel war 75 Jahre und älter.

Diagnosen

In diesem Ringdiagramm werden alle entlassenen Patientinnen und Patienten aus Sachsens Krankenhäusern 2022 nach Diagnosekapiteln dargestellt.

Mit 14,4 Prozent war die am häufigsten festgestellte Hauptdiagnosegruppe Krankheiten des Kreislaufsystems. Etwa ein Zehntel der Patientinnen und Patienten wurde aufgrund eine Diagnose der Diagnosegruppen Neubildungen (Geschwülste, Tumore); Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen bzw. Krankheiten des Verdauungssystems behandelt. Damit entfielen 46 Prozent der Behandlungen auf eine dieser vier Diagnosegruppen. Ebenfalls sehr häufig wurden Beschwerden behandelt, die der Diagnosegruppe Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (7,6 Prozent) zuzuordnen sind.

Infektionskrankheiten

Balkendiagramm zeigt Ausgewählte meldepflichtige Infektionskrankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz und Sächsischer Meldeverordnung in Sachsen 2022.

Die durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten verursachten Infektionskrankheiten sind durch die Möglichkeit von Ansteckungen eine besondere Gefahr für die Gesundheit. In Sachsen wurden 2022 von den meldepflichtigen Infektionskrankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz und unter Berücksichtigung der sächsischen Meldeverordnung am häufigsten Coronavirus disease 2019 (COVID19) angezeigt. Rund 31.400 Fälle je 100.000 Personen wurden registriert. Auch Influenza-Virus-Infektion (akute Krankheit der Atemwege) mit etwa 770 Fällen je 100.000 Personen, Respiratory-Syncytial-Virus-Infektion (Atemwegsinfektionen) mit etwa 150 Fällen je 100.000 Personen und Norovirus-Enteritis mit rund 120 Fällen je 100.000 Personen traten häufiger auf.

Mehr Informationen

Mehr interessante Daten zum Thema Infektionskrankheiten finden Sie im

Themenfeld 3 der Gesundheitsberichterstattung

Schwerbehinderungen

nebeneinanderstehend 2 Grafiken: links Balkendiagramm Anzahl Menschen mit Schwerbehinderung in Sachsen 1995 bis 2021 insgesamt, rechts Säulendiagramm Anteil der Menschen mit Schwerbehinderung je 1000 Personen sächsischer Bevölkerung

Ende 2021 gab es in Sachsen insgesamt 432.695 schwerbehinderte Menschen. Gegenüber 1995 haben damit etwa 51 Prozent mehr Personen einen Schwerbehindertenstatus. 63 Prozent (274.205 Personen) der Schwerbehinderten hatten das 65. Lebensjahr bereits vollendet.

Eine Schwerbehinderung setzt einen Grad der Behinderung von mindestens 50 voraus. Dieser wurde an 30 Prozent aller schwerbehinderten Menschen auf Grund der Schwere Ihrer Beeinträchtigung vergeben. Eine 100-prozentige Beeinträchtigung wurde 27 Prozent der schwerbehinderten Menschen bescheinigt. Bei den schwerbehinderten Menschen unter 45 Jahren hatten mehr als die Hälfte eine geistig-seelische bzw. neurologisch verursachte Behinderung. Von den ab 65-jährigen Menschen mit Schwerbehinderung waren etwa 70 Prozent vor allem körperlich beeinträchtigt.

In rund 9 von 10 Fällen war die Behinderung durch eine Krankheit (einschließlich Impfschaden) verursacht.

Weitere Informationen

Schwerbehinderte Menschen am 31. Dezember 2021 nach Alter und Grad der Behinderung
Alter in Jahren Anzahl Anteil je 1.000
Einwohner/-innen 
Unter 6  1.685 8
  6 bis unter 15  6.645 20
15 bis unter 18  2.590 26
18 bis unter 25  6.135 25
25 bis unter 35  12.580 30
35 bis unter 45  21.965 41
45 bis unter 60 63.680 79
60 bis unter 65  43.215 146
65 bis unter 75  96.960 187
75 und mehr  177.245 315

Datenquelle: Statistik der schwerbehinderten Menschen

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