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Nichtöffentliche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

Eckdaten für Sachsen

2019
Merkmal Einheit Wert Veränderung zu 2016 in %
Erfasste Betriebe Anzahl 827 17,8
Eigengewinnung 1.000  324.000 -8,1
Fremdbezug 1.000  44.336 5,5
Im Betrieb eingesetzte Frischwassermenge 1.000  155.675 7,1
Betriebliches Abwasser insgesamt 1.000  82.840 11,1

Letzte Aktualisierung: 12.01.2022 

 

Über nachfolgende Links erfolgt eine Weiterleitung zur GENESIS-Online Datenbank. Diese Datenbank enthält Ergebnisse der amtlichen Statistik für den Freistaat Sachsen. Die Daten sind je nach Thema »tief«, das heißt nach verfügbaren regionalen Ebenen und/oder zugehörigen Merkmalen, gegliedert.

Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den Betrieben des nichtöffentlichen Bereiches (Q I 2)

Aktueller Berichtsstand: 2019
Nächster Berichtsstand: 2022, voraussichtlich verfügbar: Februar 2025

Statistisches Bundesamt (Destatis)

Statistikerläuterungen

Erhebung der nichtöffentlichen Was­serversorgung und Abwasserentsorgung

Ab Berichtsjahr 2013 wurden aufgrund neuer methodischer Vorgaben die Berichtskreiskriterien für die Erhebung der nichtöffentlichen Was­serversorgung und Abwasserentsorgung geändert. Aller drei Jahre werden Daten zu Wasser- und Abwasseraufkommen, Wasserverwendung und Wassernutzung sowie Ableitung des Abwassers und seine Behandlung in betriebseigenen Abwasserbehandlungsanlagen erhoben. Auskunftspflichtig sind nach § UStatG alle Betriebe des nichtöffentlichen Bereiches, die im jeweiligen Berichtsjahr

  • mindestens 2 000 Kubikmeter Wasser gewinnen (neu: Landwirtschaft mindestens 2 000 Kubikmeter/vormals ab 10 000 Kubikmetern),
  • Wasser oder Abwasser direkt in ein Oberflächengewässer oder in den Untergrund einleiten (neu: ab einer Einleitmenge von 2 000 Kubikmetern/vormals ohne Mindestmenge) oder
  • Wasser aus dem öffentlichen Netz oder von anderen Betrieben in Höhe von mindestens 10 000 Kubikmetern beziehen.

Qualitätsberichte

Qualitätsberichte sind zu allen Bundesstatistiken und koordinierten Länderstatistiken verfügbar. Diese Berichte sind einheitlich gegliedert. Neben allgemeinen Informationen zur Statistik werden unter anderem Methodik, Genauigkeit, Aktualität, Vergleichbarkeit und Kohärenz erläutert. Als Hintergrundinformationen dienen sie einer sachgerechten Interpretation sowie dem Einschätzen der Aussagefähigkeit unserer Daten.

Rechtsgrundlagen

An Dritte weitergeleitetes Wasser

An Dritte weitergeleitetes Wasser ist die Wassermenge, welche nach der Gewinnung oder dem Bezug ohne jegliche Nutzung an öffentliche Versorgungsunternehmen, Wohnsied­lungen oder andere Niederlassungen weitergeleitet wird.

Angereichertes Grundwasser

Angereichertes Grundwasser besteht überwiegend aus planmäßig versickertem Oberflächenwasser, echtem Grundwasser und gegebenenfalls Uferfiltrat.

Belegschaftswasser

Belegschaftswasser ist einfach genutztes Wasser für sanitäre Einrichtungen, Kantinen und Reinigungs­zwecke.

Betriebliche Abwasserbehandlungsanlagen

Alle be­trieblichen Anlagen zur Abwasserreinigung sind betriebliche Abwasserbehandlungsanlagen. Erfasst wur­den mechanische, biologische sowie chemische und chemisch-physika­lische Anlagen. Bei den biologischen Anlagen wird zwi­schen Einrichtungen ohne weitergehende Behandlung und mit weitergehender (chemischer oder chemisch-phy­sikalischer) Behandlung unterschieden. Hauskläranlagen, Öl- und Fettabscheider, Rechen- und Siebanlagen sind nicht enthalten. Bei der biologischen Abwasserbehandlung erfolgt der Abbau der organischen Stoffe des Abwassers durch die Tätigkeit von Mikroorganismen in Belebungsanlagen (Belebtschlammanlagen), Tropfkörpern oder vergleichba­ren Anlagen mit oder ohne vorhergehende mechanische Behandlung. Die chemische und chemisch-physikalische Abwasserbe­handlung stellt ein zusätzliches (weitergehendes) Verfah­ren zur mechanisch-biologischen Abwasserbehandlung (Dritte Reinigungsstufe) dar. Durch chemische Zusätze werden z. B. saure oder alkalische Abwässer neutralisiert bzw. durch Flockung, Fällung, Adsorption und andere Verfahren die Schadstoffe des Abwassers vermindert.

Betriebliches Abwasser insgesamt

Betriebliches Abwasser insgesamt ist die Wassermenge, die nach vorheriger innerbetrieblicher Nutzung abgeleitet wird. Enthalten sind die Übernahmen von kommunalem Abwasser sowie Zuleitungen von anderen Betrieben. Sofern der das Abwasser abgebende Betrieb ebenfalls meldepflichtig ist, kommt es zu Doppelzählungen.

Eigengewinnung

Eigengewinnung ist die vom Betrieb selbst geförderte Wassermenge, die im Betrieb selbst genutzt, an andere Betriebe abgegeben oder ungenutzt eingeleitet wird.

Flussgebietseinheiten

Flussgebietseinheiten sind die zentralen Einheiten bei der Bewirtschaftung der Gewässer nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Sie sind nach hydrologischen Gesichtspunkten gegliedert und bestehen aus einem oder mehreren benachbarten Einzugsgebieten und den zugeordneten Grundwässern sowie Küsten- und Übergangsgewässern. Bei großen Gebieten wie dem der Elbe ist die Flussgebietseinheit deckungsgleich mit dem Einzugsgebiet des Hauptstromes. Für kleinere Gebiete wie Warnow/ Peene wurden mehrere benachbarte Einzugsgebiete zu einer Flussgebietseinheit zusammengefasst.
In Deutschland existieren zehn Flussgebietseinheiten, davon sind mit Elbe und Oder zwei in Sachsen.

5000 5400 MES_ES1 – Elbestrom 1
5000 5400 MES_ES2 – Elbestrom 2
5000 5400 MES_FM –  Freiberger Mulde
5000 5400 MES_SE –  Schwarze Elster
5000 5400 MES_VM –  Vereinigte Mulde
5000 5400 MES_ZM –  Zwickauer Mulde
5000 5400 –  Mulde-Elbe-Schwarze Elster
5000 5600 SAL_OWE_SN – Sächsische Weiße Elster/Eger
5000 5600 SAL_UWE_SN – Sächsische Weiße Elster/Pleiße
5000 6000 –  Saale
5000 5800 HAV_PE11 –  Obere Spree
5000 5800 – Havel
5000 –  Elbe
6000 6400 LAN – Lausitzer Neiße
6000 6400 –  Lausitzer Neiße
6000 –  Oder

Fremdbezug

Fremdbezug von Wasser bezeichnet diejenige Wassermenge, die ein Betrieb von einem anderen Betrieb/Unternehmen oder aus dem öffentlichen Netz zur Verwendung oder Weiterleitung bezieht.

Grundwasser

Als Grundwasser gilt das unterirdisch anstehende Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend ausfüllt, ohne Uferfiltrat und angereichertem Grundwasser.

Im Betrieb eingesetztes Wasser

Unter im Betrieb eingesetztes Wasser versteht man die Wasserverwendung im eigenen Betrieb. Das im Betrieb eingesetzte Wasser entspricht dem Wasseraufkommen abzüglich der Abgabe an Dritte sowie der Ableitung von ungenutztem Wasser. Das ungenutzt ein- oder weitergeleitete Niederschlagswasser ist in dieser Position nicht berücksichtigt. Die eingesetzte Wassermenge wird nach den Einsatzarten Einfach-, Mehrfach- und Kreislaufnutzung unterschieden. Bei der Kreislaufnutzung wird die Wassermenge angegeben, die für die Erstfüllung und das Zusatzwasser der Systeme eingesetzt wird.

Kühlwasser

Kühlwasser ist im Allgemeinen unverschmutztes, durch Gebrauch erwärmtes Abwasser aus Kühlprozessen.

Uferfiltrat

Uferfiltrat ist Wasser, das den Wassergewinnungsanlagen durch das Ufer eines Flusses oder Sees im Untergrund nach Bodenpassage zusickert und sich mit dem anstehenden Grundwasser vermischt. Es wird in seiner Beschaffenheit wesentlich von der des Oberflächengewässers bestimmt. Die natürliche Reinigungskraft des Untergrundes dient dabei als (natürlicher) Filter.

Ungenutzt abgeleitetes Wasser

Ungenutzt abgeleitetes Wasser tritt – produktionsbedingt – überwiegend im Bergbau auf (Maßnahmen zur Grund­wasserabsenkung).

Wasseraufkommen

Das Wasseraufkommen setzt sich zusammen aus der Eigengewinnung und/oder dem Fremdbezug einschließlich des ungenutzt abgeleiteten und des an Dritte weitergeleiteten Wassers. Wird das Wasser von anderen auskunftspflichtigen Betrieben des Berichtskreises bezogen, kommt es zu Doppelzählungen.

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Erhebung über die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (nichtöffentlich)

 

Was wird gemeldet?

Öffentliche Institutionen, Unternehmen und Betriebe sind gesetzlich verpflichtet, statistische Auskünfte im Regelfall mittels Online-Verfahren zu melden. Gedruckte Fragebögen bzw. Papierfragebögen werden nur noch bei wenigen Statistiken verwendet.

Hier ist eine Auswahl aktueller Mustererhebungsbögen als druckbare PDF-Dateien hinterlegt. Diese PDF-Dateien sind nicht barrierefrei. Die Fragen und zugehörigen Erläuterungen geben Einblicke in die aus den Erhebungen zu erwartenden Ergebnisse sowie die Absichten der Statistiken.

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