Corona Spezial: Bevölkerungsentwicklung in Sachsen
Letzte Aktualisierung: 30.08.2022
Die Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstrukturen im Freistaat Sachsen
Im Jahr 1990 lebten 4,78 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in Sachsen. Bis 2021 ging die Bevölkerungszahl um rund 15 Prozent auf 4,04 Millionen zurück. Während die Bevölkerung im Alter bis unter 65 Jahren im Vergleich zu 1990 abnahm, stieg die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner, die 65 Jahre und älter waren deutlich an.
Dementsprechend waren die Altersgruppen unterschiedlich stark von den Veränderungen betroffen. Im Jahr 2021 lebten 214 000 Kinder im Alter unter 6 Jahren sowie 400 700 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis unter 17 Jahren in Sachsen. Diese beiden Altersgruppen hatten einen Anteil von 15,2 Prozent an der sächsischen Bevölkerung. Im Jahr 1990 gehörten 20,6 Prozent diesen beiden Altersgruppen an. Demgegenüber steht eine Zunahme der älteren Bevölkerung. Während 1990 die Zahl der Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre mit 751 000 Personen noch geringer war als die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis unter 17 Jahren, lebten 2021 mit 1,08 Millionen deutlich mehr über 65-Jährige und Ältere als unter 17-Jährige in Sachsen. Mit einem Anteil von 26,8 Prozent hat das demografische Gewicht der Älteren in Sachsen deutlich zugenommen. Im Vergleich zu 1990 stieg die Zahl der 65- bis unter 80-Jährigen um 28,4 Prozent an, die Zahl der Betagten ab 80 Jahre nahm sogar um 87,8 Prozent zu.
Die Entwicklung der Seniorenaltersgruppen im Einzelnen
Auch innerhalb der Altersgruppe der Seniorinnen und Senioren im Alter von 65 und mehr Jahren haben sich die Anteile einzelner Altersgruppen verschoben. Lebten 1990 noch 751 000 Seniorinnen und Senioren in Sachsen, so waren es 2021 bereits 1,08 Millionen. Dabei nahm die Bevölkerung in allen Altersgruppen ab 65 Jahren zu. Zahlenmäßig am stärksten war die Zunahme um 87 200 Personen bei den 70- bis unter 75-Jährigen sowie den 80- bis unter 85-Jährigen um 86 200 Personen. Der prozentuale Anstieg bei den Hochbetagten (ab 85 Jahre) war besonders groß. Bezogen auf das Jahr 1990 stieg die Bevölkerung der Altersgruppen ab 80 Jahren um mindestens 68 Prozent. Mit 159 000 Hochbetagten ab 85 Jahren gab es 2021 rund 87 900 mehr als noch 1990 (71 100 Personen).
Die Entwicklung der Altersgruppen nach Kreisen
Deutliche Unterschiede in der Altersstruktur der Bevölkerung, die sich auf die demografischen Komponenten auswirken, gibt es auch auf regionaler Ebene. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in den Kreisfreien Städten und Landkreisen betrug 2021 zwischen 42,3 Jahren (Leipzig, Stadt) sowie 49,8 Jahren (Vogtlandkreis). Während in der Stadt Leipzig das Durchschnittsalter gegenüber 1990 mit 40,0 Jahren nur um 2,3 Jahre anstieg, wies der Landkreis Görlitz 2021 mit 49,6 Jahren ein um 11,1 Jahre höheres Durchschnittsalter als 1990 mit 38,5 Jahren auf.
Der Alterungsprozess, der durch die Abnahme der jüngeren Bevölkerung und den steigenden Anteil an 65-Jährigen und Älteren begründet ist, fand in allen Kreisen jedoch mit unterschiedlicher Intensität statt. Für 2021 lässt sich feststellen, dass der Anteil der älteren Bevölkerung in allen Kreisen über dem Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung lag. Im Jahr 2021 war mit einem Anteil zwischen 20,1 Prozent (Leipzig, Stadt) und 31,0 Prozent (Vogtlandkreis) mindestens jede 5. Person im Alter von 65 Jahren und älter. Demgegenüber betrug der Anteil der Kinder und Jugendlichen 2021 (0 bis unter 17 Jahre) zwischen 16,4 Prozent (Dresden, Stadt) und 13,7 Prozent (Vogtlandkreis).