Hauptinhalt

Aufbauende Indikatoren

Letzte Aktualisierung: 29.02.2024

Eine Vielzahl von Indikatoren werden auf Basis der Energiebilanzen berechnet. Ziel ist es, aus den komplexen Bilanzen schneller und leichter verständliche sowie vergleichbare Kenngrößen zu bestimmen. So werden beispielsweise die Energieverbräuche mit Einwohnerzahlen oder dem Bruttoinlandsprodukt verknüpft.
Eine breite Auswahl von Indikatoren auf Länderebene werden u. a. durch den Länderarbeitskreises Energiebilanzen und den Arbeitskreises Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder veröffentlicht.

Es wird der Primär- und Endenergieverbrauch für Sachsen und Deutschland zwischen 2000 und 2021 in einem Liniendiagramm dargestellt.

Primär- und Endenergieverbrauch je Einwohnerin und Einwohner stiegen in Sachsen im Zeitraum von 2000 bis 2017, entgegen der bundesdurchschnittlichen Entwicklung, um 23 Prozent bzw. 18 Prozent an. In den folgenden Jahren bis einschließlich 2020 war der sächsische Primärenergieverbrauch leicht rückläufig. 2021 lag er bei 161 Gigajoule je Einwohnerin bzw. Einwohner und somit 12 Gigajoule über dem von 2020.
Ähnliches konnte beim Endenergieverbrauch je Einwohnerin bzw. Einwohner beobachtet werden, der sich entgegen dem Trend der Vorjahre im Vergleich 2021 zu 2020 um 5 Gigajoule auf nunmehr 96 Gigajoule erhöhte. Dabei lag der Primärenergieverbrauch je Einwohnerin bzw. Einwohner deutlich (40 Prozent) über dem des Endenergieverbrauchs je Einwohnerin bzw. Einwohner, da der Endenergieverbrauch erst nach Verlusten und nicht-energetischen Verbräuchen zur Verfügung steht.
Auffällig ist, dass sich die Primär- und Endenergieverbräuche Sachsens je Einwohnerin bzw. Einwohner im Zeitraum 2000 bis 2019 überwiegend unter den jeweiligen Werten Deutschlands befanden. Sie glichen sich im Zeitverlauf jedoch an. Seit 2020 überstieg der Primärenergieverbrauch je Einwohnerin bzw. Einwohner für Sachsen den von Deutschland.

Es wird die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes, des Primärenergieverbrauchs und der Primärenergieproduktivität zwischen 2000 und 2021 dargestellt.

Primär- und Endenergieproduktivität sind Maßstäbe zur Bewertung des effizienten Einsatzes der Energieträger. Sie berechnen sich aus dem Verhältnis des Bruttoinlandsprodukts zum Primär- bzw. Endenergieverbrauch.

Das Liniendiagramm stellt die Entwicklung der Primärenergieproduktivität in Sachsen und Deutschland zwischen 2000 und 2021 dar.

Der tendenzielle Anstieg der sächsischen Primärenergieproduktivität im Zeitraum 2000 bis 2020 ließ sich auf den starken Anstieg des sächsischen Bruttoinlandprodukts bei gleichzeitig vergleichsweise geringerer Zunahme des Primärenergieverbrauches zurückführen. Im ersten Corona-Jahr blieb der Primärenergieverbrauch auf dem Vorjahresniveau, während das Bruttoinlandsprodukt sank. Folglich reduzierte sich die Primärenergieproduktivität. Infolge des deutlichen Anstieges des Primärenergieverbrauches im zweiten Corona-Jahr 2021 bei eher verhaltenem Wirtschaftswachstum verringerte sich die Primärproduktivität um fast 6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020.

zurück zum Seitenanfang