Im Blickpunkt: Braunkohle

Letzte Aktualisierung: 29.02.2024

In Sachsen wurden 2021 rund 32 Millionen Tonnen bzw. 311 Petajoule Braunkohle und damit 4,3 Millionen Tonnen mehr als 2020 gefördert. Diese bildeten, zusammen mit den vergleichsweise geringen Bezügen aus anderen Bundesländern sowie Importen in Form von 253 Tausend Tonnen Briketts und anderen Braunkohleprodukten (2020: 228 Tausend Tonnen), umgerechnet 5,2 Petajoule, das Energieaufkommen von Braunkohle in Sachsen. Rund 17 Prozent davon verließen wieder den Freistaat. Die verbliebenden 263 Petajoule quantifizierten folglich den sächsischen Primärenergieverbrauch an Braunkohle.

In Sachsen wird Braunkohle überwiegend verstromt und stellt aktuell noch die wichtigste Quelle zur Sicherung der Stromversorgung dar. Allerdings geht in sächsischen Kraftwerken mehr als die Hälfte des Umwandlungseinsatzes als Umwandlungsverlust verloren. 47 Prozent der eingesetzten Braunkohle verließen 2021 als Strom das Kraftwerk, 9 Prozent als Fernwärme.

Bezogen auf die Braunkohle wird in der Endenergiebilanz hauptsächlich die Verwendung der Sekundärenergieträger Strom und Fernwärme in den einzelnen Sektoren ausgewiesen.

Da Kohle hauptsächlich im Umwandlungsbereich in Kraftwerken eingesetzt wird, hat der Primärenergieträger Kohle (roh) in der Endenergiebilanz keine Bedeutung mehr. Auch andere daraus hergestellte Produkte haben nur noch einen geringen Anteil am Endenergieverbrauch. Im Jahr 2021 wurden 123.000 Tonnen Briketts – 19.000 Tonnen mehr als im Vorjahr – von sächsischen Haushalten gekauft. 112.000 Tonnen anderer Braunkohleprodukte (wie Braunkohlenkoks, Staubkohle, Trockenkohle oder Wirbelschichtkohle) wurden zudem im Industriesektor sowie von Gewerbe, Handel und Dienstleistungsunternehmen verwendet.