Qualifikation und ausgeübte Tätigkeit
Qualifikation und Stellung im Beruf
Über die Hälfte der Männer (52,7 Prozent) und damit deutlich mehr als Frauen (46,4 Prozent) im Alter von 15 bis unter 65 Jahren verfügten 2021 über den Abschluss einer Lehre oder Berufsausbildung im dualen System. Der Anteil von Frauen mit Fachschulabschluss (16,0 Prozent) war im Vergleich mit den Männern (9,7 Prozent) deutlich höher. Auch bei akademischen Abschlüssen lagen die Frauen mit 20,7 Prozent leicht vor den Männern (19,0 Prozent). 8,1 Prozent der Männer und 6,5 Prozent der Frauen waren ohne beruflichen Abschluss und auch nicht mehr in Ausbildung.
Definition
Weitere Informationen zur Zuordnung der beruflichen Bildungsabschlüsse finden Sie in unserem Glossar unter dem Begriff »Ausbildungsabschluss«.
Der Vergleich nach Altersgruppen zeigt, dass der Anteil von Hochschulabsolventen bei den 25- bis unter 35-Jährigen mit 27,7 Prozent und bei den 35- bis unter 45-Jährigen mit rund einem Viertel (24,9 Prozent) am höchsten lag. Über Fachschulabschlüsse verfügten 45- bis unter 55-Jährige (14,9 Prozent) und 55- bis unter 65-Jährige (16,3 Prozent) etwas häufiger als die jüngeren Altersgruppen. Auch Lehrabschlüsse waren in den höheren Altersgruppen häufiger zu finden. Allerdings wiesen die jüngeren Altersgruppen auch höhere Anteile von Personen auf, die keinen Berufsabschluss haben und sich nicht in einer Ausbildung befinden. In den Altersgruppen von 15 bis unter 25 Jahre (11,1 Prozent) und 25 bis unter 35 Jahre (10,6 Prozent) betraf das rund ein Zehntel und mehr Männer als Frauen.
Stellung im Beruf
Der Großteil der Erwerbstätigen (ohne mithelfende Familienangehörige) im Alter von 15 bis unter 65 Jahren gehörte zu den abhängig Beschäftigten. 82,7 Prozent der Männer und 88,0 Prozent der Frauen waren Angestellte bzw. Arbeiter und Arbeiterinnen. Die Anteile der Beamten und Beamtinnen lagen bei 3 Prozent bzw. 2,8 Prozent. Rund drei Prozent der Erwerbstätigen waren 2020 Auszubildende, wobei der Anteil unter den Männern mit 3,8 Prozent deutlich höher war als bei den Frauen (2,8 Prozent). Eine selbstständige Tätigkeit übten deutlich mehr Männer (10,6 Prozent) als Frauen (6,4 Prozent) aus.
Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen und Berufsgruppen
Fast die Hälfte (46,8 Prozent) aller Erwerbstätigen arbeitete 2021 im Wirtschaftsbereich Sonstige Dienstleistungen. Mit einem Anteil von fast zwei Dritteln der Beschäftigten in diesem Bereich war er eine Domäne der Frauen. Im Produzierenden Gewerbe arbeiteten 29,0 Prozent der Erwerbstätigen. Hier waren die Männer mit mehr als drei Vierteln der Beschäftigten in der Überzahl. Handel, Gastgewerbe und Verkehr; Information und Kommunikation war der drittgrößte Wirtschaftsbereich. Fast ein Viertel (22,7 Prozent) der Erwerbstätigen hatten hier ihren Job. Nur 1,5 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten im Bereich Land- und Forstwirtschaft und Fischerei.
Die häufigsten Berufe
Bei den ausgeübten Berufen zeigten sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. Noch immer gab es zahlreiche typische »Frauen- bzw. Männerberufe«.
Besonders oft waren Frauen in Berufen aus den Bereichen Unternehmensführung und -organisation, medizinischen Gesundheitsberufen, Verkaufsberufen sowie in Berufen aus Erziehung, sozialen und hauswirtschaftlichen Berufe, Theologie tätig. Zu den am häufigsten von Männern ausgeübten Berufen gehörten solche in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Unternehmensführung und ‑organisation, Verkehrs- und Logistikberufe (ohne Fahrzeugführung) sowie als Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten.