Hauptinhalt

Geburtenverhalten – Basis für Familiengründungen

Letzte Aktualisierung: 4. September 2023

Geburten

Im Jahr 1990 wurden noch 49.774 Kinder (lebend) geboren. 1994 hatte sich diese Zahl mehr als halbiert und erreichte mit 22.734 Lebendgeborenen den niedrigsten Stand seit 1990. Danach stiegen die Geburten wieder an und erreichten 2016 einen Spitzenwert von 37.941 Lebendgeborenen. In den darauffolgenden Jahren sank die Zahl der Lebendgeborenen wieder und erreichte mit 29.331 im Jahr 2022 einen neuen Tiefstand.

Dieses kombinierte Diagramm zeigt die Anzahl der Frauen in Sachsen im Alter von 15 bis unter 50 Jahren von 1990 bis 2022 als Säulen und die Lebensgeborenen als Linie.

Die zusammengefasste Geburtenziffer lag in Sachsen seit 2006 über dem deutschlandweiten Durchschnitt, näherte sich ihm aber bis 2020 wieder an und lag 2022 mit 1,40 Kindern je Frau deutlich unter dem Deutschlandwert von durchschnittlich 1,46 Kindern je Frau.

Das Liniendiagramm zeigt die Entwicklung der zusammengefassten Geburtenziffer in Sachsen und Deutschland von 1990 bis 2022. Es ist zu sehen, dass sie in Sachsen 1991 bis 2005 unter dem Durchschnitt lag, dann einige Jahre darüber und ab 2021 darunter.

Das durchschnittliche Alter von Frauen bei der Geburt ihrer Kinder lag 1990 bei 25,4 Jahren. 2022 waren sie im Durchschnitt reichlich sechs Jahre älter, als sie Kinder zur Welt brachten.

Bei ihrem ersten Kind hatten Mütter 2022 im Schnitt ein Alter von 29,6 Jahren. Beim zweiten Kind lag es bei 32,4 und beim dritten Kind bei 33,8 Jahren.

Während 1990 noch 66,1 Prozent der Eltern bei der Geburt ihres Kindes miteinander verheiratet waren, ging der Anteil in den folgenden Jahren stetig zurück. Seit 2001 waren bereits bei mehr als der Hälfte der Lebendgeborenen die Eltern nicht miteinander verheiratet, 2013 waren es knapp 60 Prozent. Ab 2014 ist wieder eine Zunahme der in der Ehe geborenen Kinder bis auf 45,9 Prozent im Jahr 2022 feststellbar.

Das Diagramm zeigt das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt lebendgeborener Kinder 1990 bis 2022 für Sachsen (Säulen) und Deutschland (Linien). Sächsische Mütter waren lange deutlich jünger, nähern sich in den letzten Jahren dem Durchschnitt an.

Definition

Weitere Informationen zu Definitionen zum Thema finden Sie in unserem Glossar.

Kinderlosigkeit

In diesem Säulendiagramm wird die Quote der kinderlosen Frauen 2018 in Sachsen in sechs Gruppen von Geburtenjahrgängen dargestellt. Lag sie bei den 65- bis 75-Jährigen und 55- bis 64-Jährigen noch unter 10 Prozent, stieg sie bei den Jüngeren an.

Nicht nur das Alter von Müttern bei der Geburt ihrer Kinder hat sich erhöht. Auch die Gruppe der Frauen, die aufgrund ihrer Lebensvorstellungen oder aus anderen Gründen kinderlos blieben, ist größer geworden. Wie aus einer Zusatzerhebung des Mikrozensus von 2018 hervorgeht, hatten von den 55- bis 75-jährigen Frauen nur zwischen 7 und 8 Prozent keine Kinder geboren. Von den 45- bis 54-Jährigen waren es mit mehr als 13 Prozent fast schon doppelt so viele.

Von den 35- bis 44-jährigen Frauen hatte knapp ein Fünftel (noch) keine Kinder geboren. Dieser Anteil kinderloser Frauen wie auch die hohen Anteile bei den 25- bis 34-Jährigen und 15- bis 24-Jährigen sind allerdings als vorläufig zu betrachten. Unter Berücksichtigung der Erhöhung des Alters bei Erstgebärenden, auch im Zusammenhang mit den längeren Ausbildungszeiten und individuellen Lebensentwürfen der jungen Frauen, ist für viele Frauen eine künftige Familiengründung anzunehmen und vom Absinken der Quote der kinderlosen Frauen auszugehen.

zurück zum Seitenanfang