Familie als Lebensform
2020 gab es in Sachsen rund 506 000 Familien mit Kindern. Damit war nur knapp jede vierte Lebensform (23 Prozent) eine Familie. Die am häufigsten auftretende Lebensform sind Alleinstehende (46 Prozent). Knapp ein Drittel der Lebensformen sind Paargemeinschaften ohne Kinder (31 Prozent).
Bezogen auf die Bevölkerung in Lebensformen lebten allerdings mehr als 40 Prozent in einer Familie und etwa ein Drittel in Paargemeinschaften ohne Kinder. Knapp ein Viertel waren Alleinstehende.
Deutschlandweit gab es im Vergleich zu Sachsen mit 28 Prozent etwas mehr Familien. Auch der Anteil der in Familien lebenden Bevölkerung war mit 49 Prozent höher.
Mehr als drei Viertel der Familien in Sachsen waren Familien mit minderjährigen Kindern (mindestens ein Kind unter 18 Jahre). Diese 394 000 Familien stehen im Fokus der Darstellungen zu Familien.
Definition Familie
Die Familie im statistischen Sinn umfasst im Mikrozensus alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, das heißt gemischtgeschlechtliche und gleichgeschlechtliche Ehepaare/Lebensgemeinschaften sowie alleinerziehende Mütter und Väter mit Kindern im Haushalt. Einbezogen sind in diesen Familienbegriff – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Pflege- und Adoptivkinder ohne Altersbegrenzung. Damit besteht eine Familie immer aus zwei Generationen (Zwei-Generationen-Regel): Eltern/-teile und im Haushalt lebende Kinder. Kinder, die noch gemeinsam mit den Eltern in einem Haushalt leben, dort aber bereits eigene Kinder versorgen, sowie Kinder die mit einem Partner oder einer Partnerin in einer Lebensgemeinschaft leben, werden im Mikrozensus nicht der Herkunftsfamilie zugerechnet, sondern zählen statistisch als eigene Familie beziehungsweise Lebensform.